Was ist bei der Einnahme homöopathischer Medikamente zu beachten?

Ernährungsvorschriften müssen in der Akutbehandlung üblicherweise nicht beachtet werden.

Stark ätherische Substanzen (Kampfer, Pfefferminze, Myrtol , Cineol, Eucalyptus usw.) sollten nie gleichzeitig mit homöopathischen Arzneien angewandt werden! Diese finden sich zumeist in Brusteinreibemitteln, Hustenbonbons, anderen naturheilkundlichen Medikamenten und Erkältungsbäder-zusätzen.
Zahnpasten und normal dosierte Kräutertees stellen üblicherweise keine Heilungshindernisse dar (wenn die Wirkstärke der hom. Mittel ausreichend hoch gewählt wurde).
Insbesondere  bei konstitutionellen Behandlungen müssen oft Genussmittel wie koffeinhaltiger Kaffee, Cola, teeinhaltiger Tee (Schwarztee, Weißtee, Grüntee, Matetee) und Alkohol o.a. Nahrungsmittel weggelassen werden für eine festzulegende Zeit.
Nach der Ersteinnahme oder Wiederholung der Einnahme homöop. Arzneien ist es immer ratsam Koffein, Teein und Alkohol’ eine Woche lang  zu meiden oder bei sonst starkem Gebrauch zumindest deutlich zu verringern. Das gilt grundsätzlich ebenso für alle akuten Erkrankungszustände.
Bei Nichtbeachten kann es gelegentlich zu einer antidotierenden, also die Wirksamkeit des Mittels aufhebenden Wirkung kommen. Im Zweifelsfalle sollte Rücksprache mit der/m BehandlerIn gehalten werden.

Bestehende ‚schulmedizinische’ Medikamente müssen zunächst beibehalten werden und sollten nie ohne ärztliche Rücksprache abgesetzt oder verändert dosiert werden!
Bei Erreichen einer verbesserten Gesundheitssituation können die bestehenden Medikamente in einigen Fällen in der Dosierung reduziert oder sogar überflüssig gemacht werden.

Manche Medikamente können für die homöopathische Arznei ein Heilungshindernis darstellen, indem sie die notwendige Entzündungsreaktion des Körpers unterdrücken oder tief in den Hormonstoffwechsel des Körpers eingreifen ( z.B. Schmerz-medikamente (Paracetamol, ASS, Diclofenac, Ibuprofen u.a.), Cortison, Salben  gegen Hautausschläge, Hormone, Kontrazeptiva…) – eine Beurteilung der möglichen Behandlungserfolgsaussichten muss individuell besprochen werden.
Die gleichzeitige Einnahme von anderen Naturheilmitteln – auch Homöopathika ist üblicherweise nicht nötig oder sogar störend bzgl. der Wirksamkeit der homöopathischen Arznei, wenn sie dem homöop. Heilprinzip entgegen wirken. Bitte im Zweifelsfall vorher mit der/m BehandlerIn besprechen.

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