Die homöopathischen Medikamente werden aus natürlichen Ausgangsstoffen hergestellt: Pflanzen, Minerale, Metalle, Salze, tierische Produkte und bestimmte Krankheitsstoffe (sog. Nosoden).
Die Verarbeitung dieser Ausgangsstoffe mittels aufeinanderfolgender Verdünnung und Vermischung mit dem Trägerstoff wird ,Potenzierung’ genannt, da bei diesem Prozess der Ausgangsstoff ungiftig gemacht und gleichzeitig arzneilich ,potent’ wird. Dieser Effekt ist erst seit diesem jungen Jahrtausend durch die Forschung nachvollziehbar und in Teilen beweisbar geworden.
Die Wirkstärke der homöopathischen Arzneien wird entsprechend in ‚Potenzen’ angegeben (zB. C12, C30, C200 oder LM18, LM30…).
Infolge dieser Arzneimittelherstellung sind also homöopathische Arzneien frei von chemisch wirksamen Mengen von Molekülen des Ausgangsstoffs, wodurch sonst giftige Substanzen (z.B. Arsen oder Schlangengifte) als homöopathisches Arzneimittel selbst bei Schwangeren und Kleinstkindern verwendet werden können.
Dass homöopathische Medikamente trotzdem wirksam sind, gilt inzwischen als wissenschaftlich erwiesen. Die Wirkweise der Medikamente ist am ehesten mit ,Impulsen‘ oder ,Reizen‘ vergleichbar, wie wir sie aus der – auch medizinischen – Verwendung von Strom her kennen: Das jeweilige Mittel hat eine mit der ,Potenz‘ (z.B. C30) angegebene Wirkstärke – dieser Reiz wirkt auf den Organismus sooft das Mittel eingenommen wird. Dabei kommt es also nicht auf die Menge des eingenommenen Medikaments – die Zahl der Kügelchen – an, sondern darauf, wie oft der Reiz einer bestimmten Wirkstärke angewandt wird.
Es macht also deutliche Unterschiede, ob das verwendete Arzneimittel einmalig oder mehrfach angewandt wird.
Insbesondere bei höher potenten Arzneien sollte das Mittel nie ohne Absprache/Rücksprache mit der/m BehandlerIn erneut eingenommen werden! Es kann ansonsten zu unerwünschten oder schädigenden Wirkungen kommen!